Wolfgang Josef Brehm ist am 13. Oktober 2023 verstorben. Die Webseite ist weitestgehend im Stand vor seinem Tod belassen. Sie ist als digitale Galerie und Werkverzeichnis zu verstehen, die einen Überblick über das Schaffen des Künstlers durch die Jahrzehnte gibt und teilweise auch die Werkrezeption mit einschließt.
Wer Interesse hat, ein Werk zu erwerben, kann sich an theresabrehm@yahoo.de wenden. Nicht alle abgebildeten Werke stehen zum Verkauf zur Verfügung. Wir als Familie des Künstlers freuen uns, wenn Sie die unterschiedlichen Werke betrachten und stehen auch für nähere Auskünfte zur Verfügung.
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe an Kunst Interessierte, Freunde und Bekannte,
auf dieser Web-Seite zeige ich Werke, die im Laufe einer mehr als 50-jährigen künstlerischen Tätigkeit in den Bereichen Bildhauerei, Malerei und Grafik entstanden sind. Falls Interesse besteht, eine Arbeit zu erwerben, bitte ich darum, über meine Mail-Adresse mit mir Kontakt aufzunehmen und die Werknummer mitzuteilen, die jeweils unterhalb der vergrößerten Abbildung zu finden ist. Dort sind auch weitere Angaben zur Größe und zum Material. In der Rubrik „Texte“ findet man unter der entsprechenden Werknummer für einige Arbeiten zusätzliche Informationen.
Für meine Plastiken verwende ich neben Holz meist Steinzeug-Ton aus dem Westerwald. Dabei entstehen die Formen durch freien Aufbau aus Hohlkörpern und zum Teil auch aus Abformungen von Verpackungselementen und Alltagsgegenständen. Der an sich hell brennende Ton wird im getrockneten Zustand mit einer Mischung aus Eisen- und Manganoxid überstrichen. Durch das Brennen bei 1140°C entsteht eine Oberflächenstruktur, die patinierter Bronze ähnlich und gleichzeitig wasserundurchlässig und frostsicher ist. Die Plastiken können aber auch in einer teureren Variante in anderen Materialien wie z. B. schwarzer Granit, Marmor oder im Bronzeguss mit unterschiedlicher Behandlung der Oberfläche ausgeführt werden. Zudem besteht die Möglichkeit, kleinere Arbeiten als Modelle zur Erstellung größerer Skulpturen für den Freiraum zu nutzen.
Die Stelen aus unterschiedlichen Hölzern entstehen durch freies Spalten des Stammes mit der Kettensäge. Die äußere Form wird zwar überarbeitet, dabei jedoch auf die Besonderheiten des Wuchses Rücksicht genommen. Bei einigen Skulpturen werden zusätzlich Fundstücke von bereits verarbeiteten Hölzern eingebaut und durch Elemente aus Metall oder durch eine Silber- und Goldauflage weiter strukturiert.
Die Werkgruppe der Schwarz-Weiß-Holzschnitte entstand zwischen 1972 und 82 zunächst in der Fortführung und Weiterentwicklung von großformatigen Aktzeichnungen mit dem breiten Tuschpinsel.. Diese Technik verwendete ich zunehmend auch für freie Kompositionen und setzte diese ebenfalls in Holzschnitte um. Die Grafiken entstanden aus zwei dünnen Druckplatten, die ich mit Hilfe einer Tiefdruckpresse und Schablonen übereinander druckte, wobei die untere Platte mit einem sehr hellen Grauton den Bildraum vorgibt. Bei der darüber gedruckten zweiten Platte in Schwarz bleibt die Struktur der Holzoberfläche sichtbar und wird in die Gesamtkomposition eingebunden.
Die Werkgruppe von farbigen Collagen (1973-90), Farbholzschnitten mit mehreren Platten (1990-96), Gemälden (1995-2010) und Eisenplastiken (1994-97) in Fortführung konstruktivistischer Ideen:
Die ersten Farbholzschnitte mit mehreren Platten entstanden aus den Vorlagen durch die Collagen mit Farbpapieren und den bisher gesammelten Erfahrungen in der Drucktechnik des S-W-Holzschnitts, wobei ein Farbholzschnitt in der Planung und Durchführung wesentlich anspruchsvoller ist.
Formale Ideen aus diesen Arbeiten gingen dann auch in die z.T. gleichzeitig entstandenen wesentlich größeren (120x180cm) Tafelbilder in Ölmalerei ein. Wie bei den Farbholzschnitten entstand auch hier die farbliche Tiefenwirkung durch transparente, lasierend aufgetragene Schichten.
Bei den konstruktiven, geschweißten Eisenplastiken aus Fundstücken und Industrieware setzte ich diese zweidimensionalen Raumdarstellungen in die dritte Dimension um.